Worauf kommt es bei der Auswahl an?
Die richtige und persönlich ansprechende Pflegeeinrichtung muss aus mehrerlei Sichtweise ausgewählt werden. Für den Betroffenen ist sie in der Regel der dauerhafte Aufenthalt für seinen letzten Lebensabschnitt. Das ist ihm bewusst, und vor diesem Hintergrund sollte sie, wenn auch nicht allen, so doch den meisten der Wünsche und Vorstellungen entsprechen.
Da tut es gut, wenn für die Auswahl noch ausreichend Zeit besteht. Das Angebot an Einrichtungen in denen Wohnen und Pflege verknüpft ist, sind so vielfältig wie vielseitig. Der zukünftige Heiminsasse hat hier eher die Qual der Wahl. Er sollte eine Checkliste mit Kriterien erstellen, die nach den drei Dringlichkeitsstufen „müssen“, „können“ und „sollen“ gegliedert wird. Manches ist unabdingbar notwendig; auf das eine oder andere kann verzichtet werden, wenn ansonsten alles stimmt.
Ein erster Schritt führt zur Krankenkasse und der damit verbundenen Pflegekasse, bei der die Mitgliedschaft besteht. Hier kann ganz gezielt nachgefragt werden. Die Antworten sind für den Optimisten dementsprechend konkret; der Pessimist würde sagen unabänderlich.
Eine gute und persönliche Referenz sind der aktuell behandelnde Arzt sowie das professionelle Pflegeteam am Ort. Durch das oftmals jahrelange gegenseitige Kennen hat sich ein Vertrauensverhältnis entwickelt. Die Stärken und Schwächen des Pflegebedürftigen sind dort bekannt. Sie können bei den Empfehlungen oder Fürsprachen von Arzt und Pflegeservice berücksichtigt werden.
Wer aus dem Bekanntenkreis hat gute Erfahrungen?
Im Laufe der Jahre hat sich in vielen Fällen ein Bekanntenkreis mit gleichen Interessen und in demselben Alter aufgebaut. Der eine oder andere von ihnen hat bereits eine ihm genehme Pflegeeinrichtung gefunden. Seine Erfahrungen und Kontakte sollten für den eigenen Zweck genutzt werden. Nichts ist besser und authentischer als eine Mundpropaganda, also die Empfehlung aufgrund persönlicher Erfahrung.
Einschlägige Verbraucherveranstaltungen wie Senioren- und Gesundheitsmessen bieten sowohl Information als auch Beratung. Alle Anbieter sind daran interessiert, die Messebesucher im persönlichen Gespräch zu informieren und ihnen Informationen an die Hand zu geben. Messen, Abendveranstaltungen oder Workshops sind ein Stelldichein für den infrage kommenden Personenkreis. Einmal geknüpfte Kontakte lassen sich zukünftig vertiefen, sie entwickeln sich sehr bald zu einem Netzwerk.
Eine ergänzende Informationsquelle ist das Internet mit seinen Portalen und Websites. Hier kann zu jeder Zeit gesucht und gesurft werden; 24h täglich, sieben Tage die Woche. Nach der Eingabe von einigen Suchbegriffen ist die Informationsvielfalt so groß, dass schon jetzt selektiert werden muss. Hier hilft die eingangs erwähnte Checkliste, um den roten Faden nicht zu verlieren oder ein Vergleichsportal wie die Pflegehilfe.
Wenn möglich, die Auswahl nicht unter Zeitdruck treffen
Zur Auswahl der besten Pflegeeinrichtung ist der Zeitfaktor entscheidend. Je mehr Zeit vorhanden ist, umso besser und auch kritischer kann ausgewählt werden. In dem Sinne kann Zeit auch Geld sein, und zwar als dauerhafte Geldersparnis durch Auswahl der besten Pflegeeinrichtung.
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