Eine weitere Frage, welche ich natürlich versuchen werde zu beantworten. Diese Frage erreichte mich nicht per eMail, sondern kam von einer meiner zu betreuenden und pflegenden Klienten. Hier eine ausführlichere Version meiner gegebenen Antwort:
Was sind Schleimbeutel ?
Schleimbeutel sind kleine Säckchen, gefüllt mit Gelenkflüssigkeit. Sie dienen dem Körper als „Puffer“, also einem Schutzfaktor bei z.B. Stürzen oder sonstigen mechanischen Belastungen auf den Körper. Diese verhindern, dass diese Einwirkungen auf den Körper nicht direkt, also 1:1 auf die Knochen / Muskeln treffen, sondern gedämpft werden. Man könnte also sagen, es seien körpereigene Airbags.
Schleimbeutel liegen über Knochenvorsprüngen und schützen so Sehnen, Muskeln und Haus. Besonders wichtig sind diese bei größeren Gelenken wie der Schulter oder dem Kniegelenk. In der Fachsprache nennen sich die Schleimbeutel „Bursa“ bzw. „Bursa synovialis“. Sie bestehen aus einem äußeren Stratum fibrosum (Bindegewebsschicht) und einem inneren Stratum synoviale (sondern die Schleimflüssigkeit – synovia – ab).
Schleimbeutelentzündung (Bursitis)
Eine Bursitis ist eine Entzündung der Schleimbeutel im Körper. Meist ist sie eine Reizung des Schleimbeutels welche in den meisten Fällen durch Druck oder einer sonstigen leichten Verletzung. Selten, aber dennoch möglich, entsteht eine Schleimbeutelentzündung durch eine Infektion mit Bakterien, Keimen und / oder Viren. Auch bei inneren Erkrankungen können einzelne oder alle Schleimbeutel in Mitleidenschafft gezogen werden. Nicht selten bei rheumatischen Krankheiten und Stoffwechselstörungen.
Unter den typischen Symptomen einer Entzündung gehören Rötungen, erwärmte Körperregionen, Schwellungen und Schmerzen. Bei Infektionen tritt zusätzliches Fieber auf sowie Schüttelfrost.
Therapie der Bursitis
Wird eine Schleimbeutelentzündung nicht behandelt, so kann sich diese auf tiefer liegende Gewebeschichten ausbreiten. Im schlimmsten Falle breitet sich eine Entzündung im gesamten Körper aus. In den meisten Fällen hilft eine Ruhigstellung des betroffenen Gelenks mit zusätzlicher Verabreichung entzündungshemmender Medikamente. Bei einer bakteriellen Infektion hilft ein „einfaches“ Antibiotikum, welches durch einen Arzt verschrieben werden sollte.
Sollten die oben genannten Maßnahmen jedoch keinerlei Genesung erzielen, so ist ein operativer Eingriff notwendig, in welchem der betroffene Schleimbeutel entfernt wird. Der Körper gewöhnt sich relativ schnell an die neuen Umstände, so dass kaum irgendwelche Nachteile und Folgen entstehen.
Bursitis-Prophylaxen
Um einer Schleimbeutelentzündung vorzubeugen sollte man darauf achten, seine Gelenke zu schützen.
Bei der Gartenarbeit oder sonstigen arbeiten, welche im knien erledigt werden müssen, empfiehlt es sich Knieschützer zu tragen. Beim Inline Skating sollte man ebenfalls nicht auf diese Verzichten und zusätzlich einen Ellenbogenschutz tragen. Des weiteren sollte man sich bei regelmäßiger sportlicher Ertüchtigung von einem Orthopäden oder einem Krankengymnasten beraten und ggf. untersuchen lassen. Vor allem, wenn chronische Beschwerden an Gelenken bekannt sind.