Schon vor einiger Zeit wurde hier davon berichtet, dass chinesische Pflegekräfte als Lösung für den Pflegenotstand in Betracht gezogen werden. In diesem Jahr sollen 150 chinesische Pflegekräfte ihre Arbeit in Deutschland aufnehmen. Damit eine hohe Qualität der Pflege gesichert werden kann, starteten die Curanum AG und der Arbeitgeberverband eine Initiative, die dafür Sorge tragen soll, ausländische Pflegekräfte im heimischen Markt zu integrieren.
Derzeit arbeiten fünf chinesische Pflegehelferinnen bei der Curanum AG in Frankfurt am Main. Elke Bachmann-Görl, zuständige Personalleiterin, räumt alle Vorurteile aus. Die Pflegehelferinnen haben nicht nur einen acht Monate anhaltenden Deutsch-Kurs absolviert, sondern auch ein einjähriges Pflegepraktikum hinter sich. Ebenfalls haben alle Teilnehmer ein vierjähriges Studium abgeschlossen. Während die Zahl der pflegebedürftigen Personen immer größer wird, steigt die Zahl der Pflegehelfer nur sehr gering. Mit diesem Pilotprojekt soll Abhilfe geleistet werden. Heute würden bereits 30.000 ausgebildete Fachkräfte im Pflegebereich fehlen. Zahlen, die Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege, heranzieht, um die Wichtigkeit des Pilotprojekts hervorzuheben.
Umfangreiche Prüfungen und Ausbildungen sollen hohen Pflegestandard garantieren
Die chinesischen Mitarbeiter absolvieren, bevor sie für eine Tätigkeit in Betracht gezogen werden, eine Prüfung. Wird diese bestanden, können sie eine Tätigkeit als Pflegehelfer ausüben. Das Ziel ist, in rund sechs Monaten chinesische Mitarbeiter zu Fachkräften auszubilden. Arbeitgeber gehen davon aus, dass die Versorgungslücke damit aber nicht geschlossen werden könnte, weshalb weitere Pflegekräfte aus dem Ausland für eine Tätigkeit in Deutschland abgeworben werden sollen. Dienstleister wie Careworker haben sich dabei u. a. auf die Vermittlung von spanischen Fachkräften spezialisiert. Diese übernehmen aber nicht nur die zeitraubende Suche nach qualifizierten Personal, sondern stehen den deutschen Unternehmen auch nach der Vermittlung zur Verfügung. Anerkennungsunterstützung, Weiterbildung oder nachhaltige Integration der Fachkräfte sind nur einige Aspekte, die von dem Unternehmen wahrgenommen werden, um sowohl den Einrichtungen in Deutschland als auch den ausländischen Fachkräften die Kooperation so einfach wie möglich zu machen.
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