Eine Idee, welche natürlich nicht von mir stammt, aber von mir als Interessant befunden wird. Wie wäre es, wenn jeder Bürger in der Bundesrepublik Deutschland einen festgelegten Beitrag monatlich als Grundeinkommen erhält? Wie alles andere, hätte auch dieses Finanzmodell eine Menge Vor- und Nachteile.
Würde jeder Bundesbürger das gleiche monatliche Einkommen erhalten, so müsste keiner mehr zum Arbeiten überzeugt werden. Jeder Einwohner wäre mit seinem Gegenüber gleichgestellt – Es sei denn, man möchte sich einen höheren Lebensstandard leisten, dies würde mehr körperlichen Einsatz und vor allem mehr Geld bedeuten. Gefahr oder Segen? Sind wir nur ein „jemand“, wenn wir einer Arbeit nachgehen? Laut verschiedener Statistiken leidet jeder 3. unter schlechten Arbeitsbedingungen. Eine Umfrage der CDU ergab, dass 99% aller befragten trotz eines Grundeinkommens weiter arbeiten gehen würden. Sicher würde es auch andere geben, die sich nicht mehr zur Arbeit bewegen würden. In Deutschland werden jährlich 56 Mrd. Arbeitsstunden entlohnt. Das klingt schon, dennoch werden rund 96 Mrd. Stunden, welche auf Haushalt, Betreuung und Pflege anderer Menschen nicht bezahlt. Dazu gehören auch, dass sich 43% der Deutschen ehrenamtlich betätigen, ohne ein Gehalt dafür zu fordern. Dies bedeutet, dass es Menschen gibt, die bedingungslos dazu bereit sind, anderen Menschen zu helfen. Dies wäre ein äußerst wichtiger Punkt um weiterhin an einem sozial-gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Das beste Beispiel für freiwillige Arbeit (die vielen Menschen viel Spaß und Freude bereiten kann) zeigt die freie Enzyklopädie „Wikipedia“. Hier kann jeder, der will und über gefragtes Wissen verfügt fachliche Beiträge in der Community und somit allen Menschen (frei-zugänglich) beisteuern.
In der Erklärung der Menschenrechte steht im Artikel 22 geschrieben:
Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, durch innerstaatliche Maßnahmen und internationale Zusammenarbeit sowie unter Berücksichtigung der Organisation und der Mittel jedes Staates in den Genuß der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind. Ist dies in unserer Gesellschaft gewährleistet?
Doch, wenn es zum festgelegten Grundeinkommen kommen sollte, wer würde dann die „Drecksarbeit“ machen und Abwässerkanäle etc. warten und betreuen. Müssten wir Menschen dazu zwingen? Welcher monatlicher Betrag wäre für ein solches Finanzmodell von nöten, damit man sich unter anderem die Miete und Grundnahrungsmittel leisten kann? Wären 400 – 900 EUR ausreichend und für den Staat überhaupt tragbar?
Was meinen Sie dazu?