Während in der Politik die Rede vom Pflegenotstand die Runde macht, bereiten sich viele Angehörige darauf vor, nahe stehende Verwandte zu pflegen. Ist der Familienverband zerfallen oder müssen die Angehörigen arbeiten, entstehen bereits Probleme. Die Heimunterbringung wird immer teurer. Viele Pflegebedürftige möchten daher in der eigenen Wohnung gepflegt werden. Irgendwann muss man auch Vorsorge für die eigene Pflegebedürftigkeit treffen.
Situation der Pflegekräfte
Die Situation der Pflegekräfte in Deutschland ist prekär. Einerseits wartet immer mehr Arbeit auf sie. Andererseits werden die Mitarbeiter in Pflegediensten nicht angemessen bezahlt. Die Zeit, die eine Pflegekraft für Patienten aufwenden darf, wird immer kürzer. Ausländische Pflegekräfte stellen für viele Betroffene eine gute Lösung dar.
Suche nach einer Pflegekraft
Die häusliche Pflege hilfsbedürftiger Menschen beansprucht Zeit. Ohne Pflegepersonal geht es nicht, insbesondere wenn die nächsten Verwandten ganztägig arbeiten müssen. Bei einer Rundum-Pflege laufen die Kosten für einen Pflegedienst schnell aus dem Ruder. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben kann man nicht einfach z. B. eine Polin nach Deutschland holen, um sie als Privat-Pflegerin einzustellen. Im Internet finden sich Vermittlungsagenturen für ausländische Pflegekräfte. Alternativ kann man sich von der Agentur für Arbeit eine ausländische Pflegekraft vermitteln lassen.
Pflegerische Alltagsleistungen wie An- und Ausziehen, Waschen oder Einkaufsfahrten unternehmen, darf man auch ohne eine Ausbildung übernehmen. Die medizinische bzw. pflegerische Tätigkeit – beispielsweise verbunden mit Medikamentenverabreichung, Kathederwechsel und ähnlichem – dürfen grundsätzlich nur Mitarbeiter eines medizinischen Pflegedienstes leisten. Vertraute Menschen sind die beste Grundlage für eine Pflegesituation. Daher sollte man bei der Einstellung einer polnischen oder philippinischen Pflegerin darauf achten, dass diese für eine langjährige Tätigkeit zur Verfügung steht. Die Einstellung zweier Pflegekräfte garantiert, dass keine überlastet wird und immer jemand da ist.