Gehend, stehend, laufend – so verbringen die meisten Pflegefachkräfte einen großen Teil ihres beruflichen Alltags. Oft legen sie pro Tag eine Strecke von mehreren Kilometern zurück, und dass bekommen sie auch schnell zu spüren: Druck- und Gelenkschmerzen, Schwellungen oder Entzündungen an Ballen, Zehen und Ferse sind meist die ersten erkennbaren Symptome einer Überbelastung.
Dauert diese an und wird nicht behandelt, kann sie langfristig ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen und zu dauerhaften Fußfehlstellungen, Rückenschmerzen oder sogar Knochen- und Gelenkverschleiß führen, welcher im schlimmsten Fall operativ behandelt werden muss. Diesem berufsspezifischen Gesundheitsrisiko sollten Pflegekräfte deswegen durch die Wahl eines geeigneten und hochwertigen Schuhwerks entgegenwirken.
Der optimale Arbeitsschuh
Wie aber sollte ein optimaler Arbeitsschuh für den Pflegebereich aussehen, und welche Eigenschaften sollte er mitbringen? Zuallererst sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Schuhe im Bereich des Vorderfußes geschlossen sind. Das ist besonders wichtig, um alltägliche Verletzungsrisiken im Beruf zu minimieren. Dazu gehören zum Beispiel Quetschungen durch Rollstuhlreifen und Pflegebetten oder Wunden durch fallengelassene Nadeln und andere spitze Gegenstände.
Weitere wichtige Kriterien sind vor allem ein flacher Absatz, eine leichte Dämpfung zur Druckentlastung und eine gute Passform des Fußbettes.
Da die Schuhe über einen langen Zeitraum am Stück getragen werden, sollte man ebenfalls darauf achten, dass sie atmungsaktiv sind, denn: Schweißfüße sind zwar kein Gesundheitsrisiko, aber trotzdem eine vermeidbare Unannehmlichkeit. Aus hygienischen Gründen sollten die Schuhe außerdem aus einem leicht zu reinigendem Material wie zum Beispiel Kautschuk sein.
Weitere Infos
Übrigens: Das richtige Schuhwerk kann sogar im juristischen Sinne relevant sein. So ist zum Beispiel das Umlagern von Patienten ein Prozess, den Pflegekräfte teilweise mehrmals am Tag durchführen müssen. Um dabei einen festen Stand zu haben, müssen die Schuhe über ein richtiges Profil verfügen und rutschfest sein. Kommt es auf Grund fehlender Standfestigkeit zu Unfällen, bei denen die Patienten zu Schaden kommen, so kann das für die Pflegekraft im schlimmsten Fall sogar rechtliche Konsequenzen haben.