Bevor ich im nächsten Post auf das vielfach angekündigte Interview mit Frau Beikirch, der Ombudsfrau des Gesundheitsministeriums, eingehe, bringe ich vorher noch ein paar Gedanken zum Thema Zahnzusatzversicherungen aufs Papier. Sicherlich habt ihr ja auch im Fernsehen diese etwas abstruse Werbung einer Versicherung gesehen, die damit wirbt, das man eine Zahnzusatzversicherung abschließen kann, „wenn es eigentlich schon zu spät ist“, um mal die Werbung zu zitieren. Wer den Spot noch nicht kennt:
Erinnert mich irgendwie ein wenig an die grandiosen Szenen bei James Bond, wenn Q die neuesten Erfindungen vorführt. Ist bei James Bond allerdings lustiger, oder?
Na ja, zurück zum Thema. Wieso braucht man eigentlich eine Zahnzusatzversicherung? Wer nicht das Glück hat und privat versichert ist (wobei das ja manchmal auch Pech sein kann, man denke an die steigenden Kosten im Alter, wo dann ein stattlicher Teil der Rente für die PKV draufgeht), der hat beim Zahnarztbesuch oftmals doppelten Grund für Schmerzen. Die Leistungskataloge der Krankenversicherungen werden ja immer mehr zusammengestrichen und dementsprechend immer weniger Kosten übernommen. Gesetzlich Versicherte können sich daher so manche „Nicht-1000%ig-notwendige-Behandlung“ nicht leisten. Hier springt dann die Zahnzusatzversicherung ein. Diese private „Nebenversicherung“ schließt man zusätzlich zu seiner normalen Krankenversicherung ab und zahlt monatlich einen meist mittleren zweistelligen Betrag. Dies lohnt sich dann, wenn man eine aufwendige Behandlung beim Zahnarzt hat. Denn durch die Zusatzversicherung kommt man in den Genuss von kompletter Kostenübernahme für hochwertige und moderne Behandlungsmethoden, wie Inlays oder Keramikzahnersatz.
Ob solch eine zusätzlich Absicherung und die dadurch entstehenden Kosten nun sinnvoll sind, muss jedermann/ jedefrau selbst entscheiden. Und oftmals liegt ja genau die Krux im eigenen Mund: Hat man ohnehin gute und stabile Beißerchen, kann man sich die Kosten fast sparen. Hat man anfällige Zähne, wäre eine solche Versicherung sinnvoll. Aufgrund der wahrscheinlich aber bereits vorliegenden öfteren Behandlungen steigen aber natürlich die Kosten. Also: Ausführlich informieren und gut vergleichen!
Foto: © Thomas Weiss