Das Knie ist nicht nur eines der wichtigsten Gelenke im menschlichen Körper, sondern auch eines der schmerzhaftesten bei Verletzungen. Schädigungen können nicht nur alte Menschen betreffen, sondern Menschen jeden Alters. Die typischen Beschwerden können heute jedoch sehr gut behandelt werden.
Das Knie und seine tägliche Leistung
Als größtes Gelenk des menschlichen Körpers muss das Knie allerhand aushalten. Zusammen mit dem Unterschenkel ist es an unserer Bewegungskraft und Schnelligkeit beteiligt. Die Fußgelenke und Fersen tragen zwar das hauptsächliche Gewicht, die Bewegung wird jedoch vom Knie bestimmt. So klagen viele Läufer auch über Knieprobleme oder -schmerzen.
Damit die Knochen, Sehnen und Muskeln einwandfrei zusammenspielen, sind sie alle auf bestimmte Weise vor Reibungen geschützt. Die Knochenenden sind mit einer dünnen (etwa 3 Millimeter) Knorpelschicht überzogen. Dadurch bleibt das Gelenk geschmeidig und beweglich. So ist der Knorpel mit einer Flüssigkeit gefüllt, um elastisch und beweglich zu bleiben. Er dient ferner als eine Art Stoßdämpfer. Die Muskeln und Sehnen sind wiederum an den Knochen wie beispielsweise der Kniescheibe befestigt. Damit hier nichts wundscheuert und reißt, wird es durch Schleimbeutel geschützt.
Knieverletzungen und typische Knieprobleme
Knieschmerzen kennen wahrscheinlich viele aus dem Sport, nach langen Wanderungen oder aus waghalsigen Stürzen in der Kindheit. Der Fachmann unterscheidet dabei prinzipiell zwischen chronischen und akuten Kniebeschwerden. Akut sind sofortige Schmerzen nach Unfällen. Dazu gehören Prellungen, Bänderrisse, Verrenkungen, Verstauchungen und dergleichen. So beeinträchtigt ein Kreuzbandriss die Laufstabilität, während ein Riss des Meniskus zu Blockaden des Bewegungsablaufs führt. Solche Bandverletzungen müssen vom Orthopäden z.B. in einer Sportklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie behandelt werden, sonst können daraus Entzündungen und bleibende Schäden entstehen.
Chronische Beschwerden erfahren wir hingegen meist erst im Alter. Wenn das Laufen allgemein Probleme bereitet und die Gelenke steifer werden. Arthrose und Rheuma können auch das Knie befallen. Bei Gelenkrheuma handelt es sich um entzündliche Prozesse, bei Gonarthrose hingegen um Knorpelverschleiß.
Die meisten Knieverletzungen können durch entsprechende Medikamente und Physiotherapie behandelt werden. Stillgelegte Knie nach Operationen oder Verletzungen werden so wieder mobilisiert und aufgebaut. Massiver Knorpelverschleiß kann hingegen durch Knorpeltransplantationen oder kompletten Gelenkersatz behandelt werden.
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